Die Jungfreisinnigen Aargau fordern eine zeitnahe Reform der Bestrafung von Kriminaltouristen in der Schweiz. Obwohl es bereits vor 5 Jahren Bestrebungen gab, wurden diese nie in die Tat umgesetzt – das ist zu lange!
Die Schweiz ist ein attraktives Land für den Kriminaltourismus: Die Beute ist hoch und die Strafe fühlt sich für die Verbrecher niedrig an. Kriminaltouristen geben regelmässig an, dass die Gefängnisse hier nicht schlimm genug sind oder sie in unseren Gefängnissen mehr Geld verdienen als daheim mit einer legalen Arbeit – kurzum: Schweizer Gefängnisse sind keine ausreichende Abschreckung, um den Kriminaltourismus ins Stocken zu bringen. Daher fordern die Jungfreisinnigen Aargau, die Bestrebungen von vor fünf Jahren hinsichtlich Abkommen mit den Herkunftsländern, jetzt schnell in die Tat umzusetzen.
Anna Staub, Vizepräsidentin der Jungfreisinnigen Aargau, sieht einen dringenden Handlungsbedarf: «Der Kriminaltourismus ist ein grosses Problem, das wir jetzt angehen müssen, anstatt weitere fünf Jahre zu warten.» Vor fünf Jahren gab es Bestrebungen, dass Kriminaltouristen, die in der Schweiz rechtskräftig verurteilt wurden, ihre Strafe ganz oder teilweise in ihrer Heimat verbüssen müssen. Die rumänischen Behörden beispielsweise befürworteten 2018 einen solchen Vorschlag. Dennoch wurde seither kaum etwas getan, um die aktuelle Handhabung zu ändern.
Die Jungfreisinnigen Aargau fordern daher die Aufnahme von Verhandlungen über Abkommen, die die Bestrafung in der Heimat für Kriminaltouristen ermöglichen. Davon erhoffen sie sich, dass der Kriminaltourismus in der Schweiz weniger attraktiv wird und – gerade in Grenzkantonen wie dem Aargau – abnimmt. Jetzt ist es an Bund und Kantonen zu handeln – und nicht weitere fünf Jahre zuzuwarten.